Bauen für Geflüchtete
In der Fremde Wurzeln schlagen
Die Blockrandbebauung öffnet sich nach Westen und umschließt nach Osten den binnenliegenden Freiraum. Die drei Gebäude wurden von einer Baugemeinschaft, einer Bürger-Wohnbau-Gesellschaft (KG), sowie einer Baugenossenschaft erstellt. Über die Passage durch das Haus (Eingangssituation) und Nordpassage verzahnt sich das private Wohnumfeld mit dem Öffentlichen Raum.
Baugemeinschaft und Projekt Passerelle: Jardin de passerelle – In der Fremde Wurzeln schlagen
Der Garten soll Geflüchteten, die Hab und Gut, soziale Netzwerke und Zugehörigkeit verloren haben, eine Möglichkeit bieten, sich neu zu verwurzeln – analog zum Verwurzeln von Pflanzen – und das gleich zweimal: im Dachgarten und im Nachbarschaftsgarten.
Der Dachgarten bietet der Hausgemeinschaft geschützte Freiräume an. Dadurch ist er auch als Spielort für Kleinkinder gut geeignet und ist der private Ort der Begegnung verzahnt mit dem Gemeinschaftsraum DG (Kinderbetreuung, Spielraum im Winter, spiritueller Raum/Meditationsraum, Gemeinschaftsküche, Hotspot/Wifi)
Nachbarschaftsgärten, die Ideen dahinter: Lebensmittel mitten in der Stadt selbst zu produzieren und einen grünen Ort der interkulturellen Begegnung zu schaffen. Im Nachbarschaftsgarten kann Gemüse selbst geerntet, selbst hergestelltes Obst verschenkt oder aus dem Angebauten ein köstliches Mahl bereitet werden. Der Garten regt zu einer Alltagskultur der Gastlichkeit an. Die internationale Hausgemeinschaft kann hier Freunde treffen, mit Nachbarn aus dem Block gärtnern oder sich hier einfach nur entspannen. Der Garten soll auch als Brücke zur Nachbarschaft dienen. Er ist deshalb mit dem öffentlichen Platz über die Passage durch das Haus (Eingangssituation) und Nordpassage verzahnt. So entstehen auch Bewegungsräume für größere Kinder rund ums Haus.